11. Artikel, Frühjahr 1956

 „Fragen zum biologischen Landbau“ 

1. Kann durch biologische Wirtschaftsweise ein kranker Mensch wieder gesund werden
und in welcher Zeit?

Die biologischen Landbaumethoden sind nur aus dem Bedürfnis entstanden, menschliche
und tierische Krankheiten zu verhüten. Sie wurden sämtlich von Pionieren gefördert, die die Zunahme der Entartungsleiden auf den zunehmend künstlichen Landbau zurückführen.
Daraus darf geschlossen werden, dass man auch Krankheiten, die bereits bestehen durch
biologischen Landbau und optimale Ernährung günstig beeinflussen kann. Die mitgeteilten Erfahrungen weisen darauf hin, das dem so ist. Ob es allerdings in allen Fällen möglich ist, länger bestehende chronische Erkrankungen vollkommen zu heilen, muss bezweifelt werden. Das Verhindern des Fortschreitens sowie Linderungen von Beschwerden zu erreichen wird in vielen Fällen möglich sein.

2. Wie ist es möglich, in einem dichten Baumbestand ohne chemische Düngung und
Spritzung schöne Äpfel zu bekommen?

Passende Sortenwahl für Klima und Boden ist unerlässlich, hochgezüchtete Industriesorten eignen sich nicht für den biologischen Landbau, da sie ohne chemischen Schutz die Reife nicht erreichen. In einem dichten Baumbestand kann nur Ordnung herrschen, wenn das biologische Gleichgewicht nicht gestört ist und alles erfüllt ist, was bisher gefordert wurde.

Biologische Ordnung unter und über der Erde, dazu gehört auch der Vogelschutz und die
Förderung der Bienen.
Pionierarbeit für eine ganzheitliche, organische und zukünftige Landwirtschaft, die die
Gesetze des Lebendigen wieder in den Mittelpunkt ihrer Kulturarbeit stellt und damit ihrer
Aufgabe gerecht wird, für ihre Mitmenschen Gesundheit zu schaffen ist notwendig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert