37. Artikel Winter 1963

„Die Wirkung der tierischen Komponente im Dünger!“

Der Boden kommt nur zu Höchstleistungen wenn der biologische Substanzkreislauf funktioniert, er braucht zur Entwicklung einer stabilen hohen Dauerfruchtbarkeit nicht nur die Grundelemente Wasser Luft und Wasser, sondern auch die Stoffe aus dem biologischen Kreislauf.
Man unterscheidet drei verschiedene Stoffarten im Ernährungskreislauf abgestuft nach ihrer Wertigkeit.

1. Die Nährstoffe, die Bausteine von Eiweiß Kohlehydrat und Fett die sich im Ernährungskreislauf der Ionen finden.

2. Die Wirkstoffe, wie Vitamine, Enzyme oder Fermente, Hormone und Wuchsstoffe

3. Die Großmoleküle der lebendigen Substanz, die als Inhalt lebendiger Gewebezellen und Flüssigkeiten in jeder Nahrung vorhanden sind.

 

Die wissenschaftliche Bezeichnung „biologisch“ für einen Substanzkreislauf besagt, dass es sich um Stoffe handelt, die nur beim Lebendigen vorkommen und ihm dienen. Die Bezeichnung Kreislauf besagt, dass der Wechsel der Stoffe (der sog. Stoffwechsel) darin besteht, dass die Stoffe zwischen den einzelnen Gliedern des Lebendigen ausgewechselt werden, nicht zwischen dem Lebendigen und dem Leblosen. Das Lebendige in seiner heutigen Gestalt ist absolut davon abhängig, dass es die nötigen Stoffe für seine Lebenstätigkeit und den Aufbau seiner sichtbaren Gestalt aus dem biologischen Substanzkreislauf bezieht und dieser bedeutet Ordnung. Ein Lebewesen muss Ordnung in sich aufnehmen, nur um in biologischer Ordnung zu bleiben (der Physiker Schroedinger).
Alle drei Stufen der biologischen Nahrungsstoffe enthalten diese Ordnung.
Nur ein gesunder Boden bringt gesunde Pflanzen hervor, und nur gesunde Pflanzen bringen gesunde Tiere und Menschen hervor aber auch nur gesunde Pflanzen Tiere und Menschen bringen einen gesunden Boden hervor.
Die höchsten Leistungen die vom Lebendigen vollbracht werden, vollbringt nicht Mensch oder Tier, auch nicht die Pflanze, sondern der fruchtbare Boden die „Mutter Erde“.
Es ist von Natur vorgesehen, dass alles was vom Boden lebt, d.h. alle Organismen, ihre Abfälle an den Boden zurückgeben ohne jede Ausnahme in voller biologischer Ganzheit. Damit haben wir die biologische Grundregel für die natürliche Düngung.
Es gibt nun Bestrebungen, die den tierischen Dünger total ausschalten und den Boden nur pflanzlich ernähren. Das widerspricht den Gesetzen des ganzen vollständigen biologischen Kreislaufes.
Nun ist es aber so, dass die tierische Komponente doch an den Boden herankommt, ohne dass man es verhindern könnte durch Würmer, Insekten, Vögel u.a.m.
Aber es ist ohnehin ganz falsch den Versuch zu machen, die tierische Komponente auszuschalten; sie gehört zur Ganzheit der Bodenernährung und ist für Höchstleistungen unentbehrlich.
Die höchste Leistung eines Bodens kommt also letzten Endes nur zustande, wenn zwei Hauptbedingungen erfüllt werden :

1. Der Boden muss Nahrung aus allen Bereichen des Lebens erhalten, sowohl vom Wurm und Insekt, wie von Pflanze, Vogel, Säugetier und Mensch und zwar von allen ihren „Teilen“.

2. Diese Nahrung muss möglichst hochwertig sein, d.h. möglichst viel biologische Ordnung enthalten, also möglichst von gesundem Lebewesen stammen.
Ursprünglich gab es freilich einmal nur den Boden und die Pflanze auf der Erde und sie genügten sich gegenseitig – der Kreislauf war noch einfach. Mit dem Aufblühen tierischen Lebens haben sich Boden und Pflanze darauf eingestellt, dass die tierischen Abfallprodukte am biologischen Substanzkreislauf teilnehmen, weil sie anders nicht im Stande wären, dem Tier und dem Menschen hochwertige Nahrung zu liefern. Der ganze Kreislauf umfasst immer alle drei Arten von Lebewesen, den Boden, die Pflanze und das Tier.
Höchstleistungen der biologischen Nahrungsproduktion sind ohne die tierische Komponente nicht möglich. Allerdings ist sehr darauf zu achten, dass kein Übermaß geübt wird, sondern die Teile des Substanzkreislaufes in der biologischen Ordnung zueinander stehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert